Landesverbandstagung in Dortmund

Im Fokus stand hier auch eine Analyse, wie es ums Ehrenamt im Alpenverein bestellt ist. Immerhin sind von seinen rund 1,5 Mio. Mitgliedern über 34 Tsd. ehrenamtlich engagiert. Sie bringen etwa 2,5 Mio. Stunden Arbeit pro Jahr auf. So ist das ehrenamtliche Engagement gut 17 Prozent höher als noch vor der Corona-Pandemie. Erfreulich ist auch, dass weniger ehrenamtliche Führungspositionen unbesetzt sind. Andererseits ist mittlerweile aber auch eine höhere Wechselfrequenz zu beobachten. Wechsel stehen im Vorstand des Landesverbands auch an. Zwar stellten sich in vielen Referaten die bisher Verantwortlichen zur Wiederwahl. Aber für das wichtige Referat Sportklettern, das bis dato von Klaus Hogrebe geleitet wurde, konnten keine Kandidat*innen gewonnen werden. Der Landesvorstand prüft nun ein Professionalisierungskonzept, da das Referat auch für dier Leistungssportentwicklung zuständig ist, die zuletzt eine enorme Dynamik aufnahm.

Wer den Landesvorstand anführen wird, wenn Sebatian Balaresque nach langjähriger Tätigkeit in diesem Amt sich im kommenden Jahr verabschieden wird, ist aktuell noch nicht absehbar. Der 2. Vorsitzende Peter Plück wurde jedenfalls von den Sektionen nochmal in seinem Amt bestätigt, auch wenn er deutlich machte, das Amt nur noch zwei Jahre ausführen zu wollen. Hannah Mischo wurde von den Delegierten als Vertreterin der JDAV NRW bestätigt, nachdem sie auf der letzten Vollversammlung der Jugend in die Landesjugendleitung gewählt wurde. Sie berichtete den Sektionsvertreter*innen auch eindrucksvoll über die jüngste Kaukasus-Expedition der JDAV NRW. Und um der Jugend dauerhaft eine solide Planungsbasis für ihre Unternehmungen und Angebote zu verschaffen, folgte die Versammlung auch ihrem Antrag, einen festen Anteil der Beitragseinnahmen des Landesverbands grundsätzlich der Jugend bereitzustellen. Damit stärkt der Landesverband ihre Selbständigkeit und Eigenverantwortung und sein Profil als anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe.

Auch der Haushalt 2024 wurde von den Delegierten verabschiedet. Er sieht rund eine halbe Mio. Euro vor. So können auch weitere Zukunftsthemen vorangetrieben werden wie etwa das Mountainbiking. Auf der Versammlung stellte das Referat die Ergebnisse der bisherigen Arbeit vor, die sich sehen lassen können. Der DAV ist mittlerweile eine feste Größe und anerkannter Gesprächspartner, der etwa mit Kommunen und anderen Verbänden verlässlich an der Entwicklung des Mountainbikings in NRW arbeitet. Hier wie auch beim Felsklettern dreht sich vieles um die Ausgewogenheit in puncto Naturschutz. So berichtet das Referat Bochumer Bruch über die jüngsten erfolgreichen Naturschutzprojekte im landesverbandseigenen Klettergarten bei Mettmann, die mit viel ehrenamtlichem Engagement des Arbeitsteams umgesetzt werden konnten. Erfreulich auch, dass der Klettergarten mittlerweile gut besucht wird und sich so finanziell selbst trägt. Dass Naturschutz eine Kernaufgabe des DAV ist, unterstrich auch das Referat Naturschutz noch einmal und rief die Sektionen auf, sich auch vor Ort einzubrigen, etwa durch die Mitarbeit in den kommunalen Naturschutzbeiräten.

Die Herbsttagung des Landesverbands wird dann am 21.09.2024 im Nationalpark Eifel stattfinden. Auf dem Gelände des Nationalparkzentrums auf Burg Vogelsang bei Schleiden wird die ortsansässige Sektion Eifel dann ihre neue Hütte dort vorstellen. Denn auch hier bringt sich der DAV aktiv im Naturschutz ein, z. B. im nahegelegenen Klettergarten Nordeifel bei Nideggen.

Für weitere Informationen und Rückfragen: aussenvertretung@alpenverein-muelheim.de